Nachdem meine Akne abgeheilt war,
empfahl mir mein damaliger Hautarzt eine Serie von Fruchtsäurebehandlungen zur
Glättung des Hautreliefs und zur Reduzierung von Aknenarben. Ich möchte euch
dazu gerne meine Eindrücke schildern und auch einige allgemeine Informationen
über den Prozess geben. Bitte beachtet dabei: Jede Haut ist anders und reagiert
daher auch unterschiedlich auf verschiedene Prozeduren. Meine Schilderungen
sind auf meine empfindliche Mischhaut gestützt, und sind daher nicht allgemein
gültig.
Was
ist ein Fruchtsäurepeeling?
Bei einem Fruchtsäurepeeling handelt es
sich um eine Methode zur Erneuerung der
obersten Hornzellenschicht durch Schälung mittels einer natürlichen
Fruchtsäure, wie beispielsweise der Glykolsäure. Die verwendete Säure kann je
nach gewünschter Behandlungsintensität in unterschiedlichen Konzentrationen
verwendet werden. Im Laufe einer Behandlungsreihe wird die Konzentration in der
Regel von Mal zu Mal gesteigert. Dabei ist zu beachten, dass eine Kosmetikerin in
der Regel nicht so hohe Säurekonzentrationen verwenden darf, wie ein Hautarzt.
|
Aufbau der Haut, Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schemazeichnung_haut.svg |
|
|
Für
welche Indikationen ist ein solches Peeling sinnvoll?
Ein Fruchtsäurepeeling wird in der Regel
zur Behandlung von unreiner Haut und Akne, Aknenarben, ersten Fältchen,
lichtbedingten Pigmentflecken oder einer unregelmäßigen Hautsruktur eingesetzt.
Je nach Indikation ist eine unterschiedliche Anzahl an Behandlungen mit
unterschiedlichen Konzentrationen an Fruchtsäure erforderlich. Mit nur einer
Behandlung kann man in der Regel keine signifikanten Ergebnisse erzielen.
Was
ist vor der Behandlung zu beachten?
Manche Hautärzte und Kosmetikerinnen empfehlen
dem Patienten, eine bis zwei Wochen vor dem eigentlichen
Fruchtsäurepeeling-Termin die Haut mit einer Creme, die eine geringe Konzentration
an Fruchtsäure enthält, auf die Behandlung vorzubereiten. Gerade wenn man diese
Behandlung zum ersten Mal durchführt, halte ich dies für sehr ratsam um vorab
ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Haut auf das Auftragen von Säure
reagiert. Auch ich habe meine Haut mit einer derartigen Creme auf die
Behandlungen vorbereitet.
Wie
verläuft die Behandlung?
Nach der Reinigung des Gesichts wird mit
einem Pinsel gleichmäßig eine dünne Schicht Säure auf die Gesichtshaut
aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von knapp einer bis zu mehreren Minuten (je nach Indikation und
gewünschtem Ergebnis), wird die Säure durch das Auftragen einer Lauge
neutralisiert und vom Gesicht entfernt. Zur Beruhigung wird anschließend entweder
eine Creme oder Maske aufgetragen.
|
Bildquelle: http://www.medizinkosmetik-berlin.de/kosmetische_intensivbehandlungen.php | |
|
|
|
Tut
es weh?
Dies hängt ganz von der Konzentration
der Säure, sowie der eigenen Schmerztoleranz ab. Bei niedrigen Konzentrationen
spürt man meist nur ein leichtes Prickeln, wohingegen die Haut bei höheren
Konzentrationen temporär brennen kann.
Was
ist nach der Behandlung zu beachten?
Durch die Abtragung der obersten
Hornschicht ist die Haut natürlich empfindlicher als sonst. Direkt nach der
Behandlung ist sie gerötet, was je nach Hauttyp noch einige Stunden danach
anhalten kann. Zudem ist sie wesentlich empfindlicher, da ja die oberste
Hornzellenschicht abgetragen wurde. Aus diesem Grund sollte man in den nächsten
Wochen auf Heim-Peelings und Sonnenbäder verzichten. Beim Aufenthalt im Freien
sollte man auf jeden Fall ein Produkt
mit einem hohen Lichtschutzfaktor tragen, um die Haut zu schützen. Allgemein
ist es ratsamer, eine Fruchtsäurebehandlung im Herbst/Winter durchzuführen, da
die Sonneneinstrahlung in diesen Monaten nicht so intensiv ist.
Welche
Ergebnisse habe ich erzielt?
Ich muss wirklich sagen, dass ich mir
von der Behandlung mehr versprochen hatte. Ich habe insgesamt 6 Behandlungen
mit zunehmenden Säurekonzentrationen hinter mich gebracht. Danach konnte ich lediglich
eine leichte Glättung des Hautreliefs, sowie eine Reduzierung von roten
Pickelmalen feststellen. Meine Aknenarben blieben unangetastet, genauso wie die
Größe meiner Poren. Meine Haut war noch lange Zeit nach den Behandlungen
empfindlicher als sonst.
Kann
ich die Behandlung empfehlen?
Ein derartiges Feedback abzugeben, finde
ich immer enorm schwierig, da jede Haut anders ist und anders auf Behandlungen
reagiert. Mein allgemeiner Eindruck vom Fruchtsäure-Peeling ist, dass es nicht
all das hält, was von ihm versprochen wird. Man muss sich hier natürlich auch
bewusst machen, wie das Verfahren arbeitet: es trägt lediglich die oberste Hornschicht
ab. Gravierendere Hautveränderungen, wie etwa Aknenarben oder Falten reichen
jedoch tiefer, und können daher mit dem Verfahren vielleicht höchstens in ihrer
oberflächlichen Erscheinung gemildert werden. Ich persönlich habe bei meinen
Aknenarben allerdings keinerlei Unterschied feststellen können, was mich sehr
enttäuscht hat. Aus diesem Grund würde ich das Verfahren lediglich zur
allgemeinen „Hautauffrischung“ empfehlen, zur Behandlung von gravierendern
Hautprobleme, wie etwa Narben, jedoch nicht. Hierfür habe ich wesentlich
bessere Ergebnisse mit dem Fraxel Restore erzielt. Ein ausführlicherer Bericht
darüber wird folgen.