Donnerstag, 19. September 2013

Fruchtsäurepeeling – Meine Erfahrungen und Tipps

Nachdem meine Akne abgeheilt war, empfahl mir mein damaliger Hautarzt eine Serie von Fruchtsäurebehandlungen zur Glättung des Hautreliefs und zur Reduzierung von Aknenarben. Ich möchte euch dazu gerne meine Eindrücke schildern und auch einige allgemeine Informationen über den Prozess geben. Bitte beachtet dabei: Jede Haut ist anders und reagiert daher auch unterschiedlich auf verschiedene Prozeduren. Meine Schilderungen sind auf meine empfindliche Mischhaut gestützt, und sind daher nicht allgemein gültig.

Was ist ein Fruchtsäurepeeling?
Bei einem Fruchtsäurepeeling handelt es sich um eine Methode zur Erneuerung  der obersten Hornzellenschicht durch Schälung mittels einer natürlichen Fruchtsäure, wie beispielsweise der Glykolsäure. Die verwendete Säure kann je nach gewünschter Behandlungsintensität in unterschiedlichen Konzentrationen verwendet werden. Im Laufe einer Behandlungsreihe wird die Konzentration in der Regel von Mal zu Mal gesteigert. Dabei ist zu beachten, dass eine Kosmetikerin in der Regel nicht so hohe Säurekonzentrationen verwenden darf, wie ein Hautarzt.

Aufbau der Haut, Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schemazeichnung_haut.svg


Für welche Indikationen ist ein solches Peeling sinnvoll?
Ein Fruchtsäurepeeling wird in der Regel zur Behandlung von unreiner Haut und Akne, Aknenarben, ersten Fältchen, lichtbedingten Pigmentflecken oder einer unregelmäßigen Hautsruktur eingesetzt. Je nach Indikation ist eine unterschiedliche Anzahl an Behandlungen mit unterschiedlichen Konzentrationen an Fruchtsäure erforderlich. Mit nur einer Behandlung kann man in der Regel keine signifikanten Ergebnisse erzielen.

Was ist vor der Behandlung zu beachten?
Manche Hautärzte und Kosmetikerinnen empfehlen dem Patienten, eine bis zwei Wochen vor dem eigentlichen Fruchtsäurepeeling-Termin die Haut mit einer Creme, die eine geringe Konzentration an Fruchtsäure enthält, auf die Behandlung vorzubereiten. Gerade wenn man diese Behandlung zum ersten Mal durchführt, halte ich dies für sehr ratsam um vorab ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Haut auf das Auftragen von Säure reagiert. Auch ich habe meine Haut mit einer derartigen Creme auf die Behandlungen vorbereitet.

Wie verläuft die Behandlung?
Nach der Reinigung des Gesichts wird mit einem Pinsel gleichmäßig eine dünne Schicht Säure auf die Gesichtshaut aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von knapp einer bis zu  mehreren Minuten (je nach Indikation und gewünschtem Ergebnis), wird die Säure durch das Auftragen einer Lauge neutralisiert und vom Gesicht entfernt. Zur Beruhigung wird anschließend entweder eine Creme oder Maske aufgetragen.

Bildquelle: http://www.medizinkosmetik-berlin.de/kosmetische_intensivbehandlungen.php



Tut es weh?
Dies hängt ganz von der Konzentration der Säure, sowie der eigenen Schmerztoleranz ab. Bei niedrigen Konzentrationen spürt man meist nur ein leichtes Prickeln, wohingegen die Haut bei höheren Konzentrationen temporär brennen kann.

Was ist nach der Behandlung zu beachten?
Durch die Abtragung der obersten Hornschicht ist die Haut natürlich empfindlicher als sonst. Direkt nach der Behandlung ist sie gerötet, was je nach Hauttyp noch einige Stunden danach anhalten kann. Zudem ist sie wesentlich empfindlicher, da ja die oberste Hornzellenschicht abgetragen wurde. Aus diesem Grund sollte man in den nächsten Wochen auf Heim-Peelings und Sonnenbäder verzichten. Beim Aufenthalt im Freien sollte man auf jeden Fall  ein Produkt mit einem hohen Lichtschutzfaktor tragen, um die Haut zu schützen. Allgemein ist es ratsamer, eine Fruchtsäurebehandlung im Herbst/Winter durchzuführen, da die Sonneneinstrahlung in diesen Monaten nicht so intensiv ist.

Welche Ergebnisse habe ich erzielt?
Ich muss wirklich sagen, dass ich mir von der Behandlung mehr versprochen hatte. Ich habe insgesamt 6 Behandlungen mit zunehmenden Säurekonzentrationen hinter mich gebracht. Danach konnte ich lediglich eine leichte Glättung des Hautreliefs, sowie eine Reduzierung von roten Pickelmalen feststellen. Meine Aknenarben blieben unangetastet, genauso wie die Größe meiner Poren. Meine Haut war noch lange Zeit nach den Behandlungen empfindlicher als sonst.

Kann ich die Behandlung empfehlen?
Ein derartiges Feedback abzugeben, finde ich immer enorm schwierig, da jede Haut anders ist und anders auf Behandlungen reagiert. Mein allgemeiner Eindruck vom Fruchtsäure-Peeling ist, dass es nicht all das hält, was von ihm versprochen wird. Man muss sich hier natürlich auch bewusst machen, wie das Verfahren arbeitet: es trägt lediglich die oberste Hornschicht ab. Gravierendere Hautveränderungen, wie etwa Aknenarben oder Falten reichen jedoch tiefer, und können daher mit dem Verfahren vielleicht höchstens in ihrer oberflächlichen Erscheinung gemildert werden. Ich persönlich habe bei meinen Aknenarben allerdings keinerlei Unterschied feststellen können, was mich sehr enttäuscht hat. Aus diesem Grund würde ich das Verfahren lediglich zur allgemeinen „Hautauffrischung“ empfehlen, zur Behandlung von gravierendern Hautprobleme, wie etwa Narben, jedoch nicht. Hierfür habe ich wesentlich bessere Ergebnisse mit dem Fraxel Restore erzielt. Ein ausführlicherer Bericht darüber wird folgen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen